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Über mich...

Jahrgang 1954, also schon mit einigen Wassern gewaschen, habe ich mich schon seit meiner Jugend mit der Astronomie beschäftigt. Da ich weit mehr als mein halbes Leben durch das Segeln mit dem Wasser und der Natur verbunden war, ist auch die Astronomie immer ein Element meiner Interessen gewesen. Ich nenne hier nur die Navigation nach Gestirnen, die die Verbindung zum Kosmos prägte. Überhaupt ist die Auseinandersetzung mit der Natur DAS bestimmende Element in meiner Freizeit.

Auf meinen ausgedehnten Reisen über Nord und Ostsee konnte ich lernen, was es bedeutet, von der Natur und ihren Gewalten abhängig zu sein. Ich habe dabei die Natur fürchten und lieben gelernt. Ich konnte die erbarmungslose Gleichgültigkeit und gleichzeitig die wohlige Wärme, die uns Menschen manchmal geschenkt wird, erleben. Spätestens hier fühlt man sich als ein winziger Teil eines großen Ganzen. Man fühlt sich eingebunden in eine wunderbare Mechanik von Werden und Vergehen. Der lange Atem der Gezeiten (wieder eine Verbindung in den Kosmos) lässt die Macht des Großen spürbar werden. In Nächten auf See, weit abseits der Küste, unter einem transparenten Sternenhimmel, auf einem Meer, das unter einem leuchtet, fühlt man sich schwebend zwischen den Elementen. Vor Anker liegend in einem Priel im Wattenmeer, in einer warmen Sommernacht, wie in Abrahams Schoß. In den schlimmen Stunden aber, die man zwangsläufig irgendwann auf offener See erlebt, spürt man die eigene Zerbrechlichkeit überdeutlich.

Nun, das Boot ist inzwischen verkauft und soll hier nicht der Hauptbestandteil meiner Betrachtung sein. Wir, meine Frau und ich, habe uns ein Haus am Rand des Teufelsmoors gebaut. Ja, und da zog mich der gestirnte Himmel nun endgültig in seinen Bann. Hier wird es noch richtig dunkel und manchmal hält man das leuchtende Band der Milchstraße für aufziehende Wolken.

Durch das Segeln waren mir die Bewegungen der Planeten wohl bekannt. Und dass es da mehr gibt, als die acht Begleiter unserer Erde auf ihrem Weg um die Sonne, war mir auch klar. Aber erst die Auseinandersetzung mit den Tiefen des Universums hat dafür gesorgt, dass die Astronomie die große Bedeutung für mich bekommen hat, wie es sich heute darstellt. Sicher spielt das Wissen um die unermesslichen Entfernungen, die ungeheuren Massen und Temperaturen eine Rolle. Und doch ist es das unmittelbare Erleben des uns umgebenden Kosmos, was die eigentliche Faszination ausmacht.

Es war irgendwie unausweichlich, die vorhandene Kamera einfach mal zu verwenden und erste Übersichtsaufnahmen zu machen. Mit den neuen digitalen Techniken sind inzwischen für einen Amateur Möglichkeiten gegeben, die noch vor wenigen Jahren eine Sensation bedeutet hätten. So ist also das unmittelbare Erleben und das Fotografieren, des mit bloßem Auge nicht Sichtbaren,  was die Faszination für mich ausmacht.

Schon vor vielen Jahren habe ich mich in der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) organisiert und nehme regelmäßig an bestimmten Veranstaltungen teil. Besonders das Deep-Sky-Treffen (DST) im Hessischen Bebra ist zu einem festen Termin in meinem astronomischen Jahr geworden. Dort Vorträge zu halten, bedeutet Ansporn und Herausforderung. Der zweite feste Termin ist die Bochumer Herbsttagung (BoHeTa), an der ich seit Jahren regelmäßig teilnehme. Seit meinem Beitritt zur VdS hatte ich mich auch gleich der Fachgruppe Astrofotografie angeschlossen. Hier findet ihr die Fachgruppe: http://www.vds-astro.de/fachgruppen/astrofotografie.html
 
Da das Interesse an der Astronomie hier nahe Lilienthal irgendwie besonders groß ist (bilde ich mir bestimmt ein), war es naheliegend, das Ganze auch der hiesigen Öffentlichkeit näherzubringen. So kam es zu Vorträgen und Bilderausstellungen im nahen Worpswede. Unausweichlich war es nun, dass man von der Astronomischen Vereinigung Lilienthal (AVL) aufmerksam wurde und mich einlud, auch dort einmal einen Vortrag zur Astrofotografie zu halten. Manche Dinge nehmen schon einen merkwürdigen Verlauf - denn mit Vereinen hatte ich nie wirklich etwas am Hut. Aber warum nicht? Also hielt ich diesen Vortrag. Nun, es bedurfte keiner großen Überredungskunst, mich auch noch für einen Workshop zur Astrofotografie zu gewinnen. Immer mit dem Hinweis meinerseits, dass ich Vereinsleben nicht besonders schätzen würde. Unsere freundliche Astronomische Vereinigung findet ihr übrigens hier:
http://www.avl-lilienthal.de/home.html

Das Interesse an diesem Workshop war enorm! Und...es machte mir Spaß! Nun, inzwischen ist aus diesem Workshop eine feste Arbeitsgruppe gewachsen und sie ist einer der Aktivposten des Vereinslebens geworden. Vermutlich ist diese AVL der netteste Verein der nördlichen Hemisphäre, nur so kann ich es erklären, dass ich plötzlich doch Spaß an Vereinsarbeit gefunden habe. Mit dieser astronomischen Vereinigung tragen wir im nicht geringem Maß am kulturellen Leben in und um Lilienthals bei. Vor allem unsere Fachvorträge bilden einen Schwerpunkt. Klar, dass wir zu besonderen Anlässen ebenso zur Stelle sind. Und ich mag es kaum sagen, aber nun hat man mich auch noch in den Vorstand gewählt und...nun ja, ich wurde der  1. Vorsitzende. Mir ist der Verein mit seinen Mitgliedern ans Herz gewachsen und es es ist eine neue und schöne Erfahrung, eigenes Wissen mit anderen zu teilen. Tja, so kann's einem ergehen....

Vielleicht noch ein Wort zu meinem Broterwerb: Ich arbeite als Technischer Redakteur in einem kleinen Team. Wir gestalten einen Teil der Handbücher für die verschiedensten Gerätschaften, wenn sie nur fliegen. Es geht also um die Vorschriften, die jedes Flugzeug benötigt. Eine Aufgabe, die uns im Team fasziniert und uns ständig neu herausfordert.

Damit will ich es bewenden lassen. Für ein Feedback auf diese Seiten wäre ich dankbar. Anregungen aber auch Kritik auf sachlicher Ebene sind immer willkommen.

Grasberg/Otterstein, im Dezember 2013